Der Heritage-Day
Es war der 24. September und das bedeutet in Südafrika, der
Heritage-Day steht an. Da er dieses Jahr auf einen Samstag gefallen ist, wurde in
der Schule schon am Freitag gefeiert. Der Heritage-Day ist ein ziemlich neuer
Feiertag in Südafrika, an dem die verschiedenen Kulturen gefeiert werden sollen. In Südafrika gibt es das Phänomen, dass sehr viele verschiedene Kulturen sehr friedlich miteinander leben. Jede Kultur, wie die Zulu oder die der Menschen mit europäischen Wurzeln haben ihre eigene Sprache wie isiZulu oder Afrikaans. So haben wir
an der Lamani die Xhosa-Kultur gefeiert. Immo und ich hatten uns schon die
ganze Woche darauf gefreut, denn uns wurden coole Kostüme, Essen und viel Musik
versprochen. Mit gewissen Erwartungen fuhren wir in die Schule. Als wir dort
ankamen, pünktlich um 8 sahen wir die Kinder in traditionellen Outfits und mit
weißer Farbe im Gesicht.
So wie jeden morgen haben sich alle in Reihe und Glied
aufgestellt und dann die Morgen-Zeremonie abgehalten. Das bedeutet singen,
beten und dann der Reihe nach, ein Marschier Lied singend, in die Klassen wandern. Danach haben manche Lehrerinnen gekocht und die Klassen haben ihre
Musikstücke geübt. Immo und ich sind dann mit der Kamera bewaffnet von Raum
gegangen und haben mit den Kids gesungen und getanzt. Eine Lehrerin hat uns
die traditionelle Gesichtsbemalung verpasst, was echt cool war. Gegen Mittag
kamen dann manche Eltern und im Innenhof der Schule gab es eine kleine
Aufführung. Jede Klasse hat ein Lied mit Tanz vorgeführt. Danach gab es dann
ein typisches Heritage-Day Essen, nämlich Bohnen mit Fleisch. Aber nicht
irgendein Fleisch. Für den besonderen Tag wurde eine Kuh geschlachtet und alles
von der Kuh wurde für das Essen verwendet. Und mit alles meine ich alles.
Gedärme, Magen und was sich sonst noch so im Inneren einer Kuh befindet. Mit
dem Wissen konnten wir dann, wie im Biologieunterricht, raten, was sich auf
unserem Teller befand. Zugegeben, manche Stücke sahen echt ekelig aus. Das
meiste hat jedoch normal nach Fleisch geschmeckt.
Kultur ist Kultur und ich bin
froh es probiert zu haben, doch ich brauch es nicht jeden Tag essen…. Das war
der Abschluss des Tages und ich kann rückblickend sagen, dass er einer der
schönsten bisher war. Einmal die Kultur hautnah zu erleben und den Spaß der
Kinder bei ihren traditionellen Liedern und Tänzen zu sehen war eine
wunderschöne Erfahrung. Jetzt freue ich mich auf den Nelson Mandela Day…
Zum Schluss wollte ich mich nochmal bei den viele lieben
Kommentaren bedanken. Es war super schön zu sehen, wer sich so alles für meine
Storys interessiert und es motiviert ungemein diesen Blog weiterhin zu führen.
Danke dafür. Ich hoffe, dass die Länge diesmal besser ist. Ansonsten bleibt mir
nichts mehr zu sagen außer….
…in dem Sinne:
Machts gut und bis zum nächsten Mal
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