Aller Anfang ist schwer

Nach den ersten Tagen, in denen wir nur das Touristenleben kennengelernt haben, ging es Freitag zum ersten Mal ins Township. Wir haben uns alle Schulen angeguckt und das Haven, ein Kinderheim, in dem zwei Freiwillige arbeiten. Nach der Jarvis Primary School und der Ben Sinuka Primary School ging es zur Lamani Public Primary School, wo uns unser Schulleiter Mr. Dologna, oder kurz Mr. D mit einem breiten Grinsen empfing. Und mit „breitem Grinsen“ meine ich auch breit, denn Mr. D ist ein etwas fülliger und großer Mann. Doch er ist die Herzlichkeit in Person und immer für einen Schnack zu haben. Die Schule ist die kleinste von allen mit nur 300 Schülern. Sie hat acht Altersstufen von Grade R, also ganz kleinen und sooo süßen Vorschülern, bis zu leicht pubertierenden Grade 7 Schülern. Die Schule hat ungefähr zehn Lehrer, wovon alle weiblich sind. Deshalb hat sich Mr. D sehr gefreut, dass er männliche Unterstützung bekommt. Nach einem kleinen Gespräch mit Mr. D wurden wir in der Lehrer Runde herzlich in der Lamani-Familie willkommen geheißen.
An unserem ersten Arbeitstag konnten wir leider keinen Unterricht machen, weil wir mit Mr. D Tischtennis gespielt. Danach haben wir auf den Stundenplan gewartet und waren fertig. Am zweiten Tag haben wir uns gesteigert. Diesmal durften wir eine Klasse unterrichten, die Grade 7. Da wir aber winterliche 38° Grad im Schatte hatten, haben wir kurzerhand entschieden, den Unterricht in den von unseren Vorgängern wunderschön gestalteten Tischtennisraum zu verlegen. Wir haben versucht ein wenig Tischtennis zu spielen, aber leider erwies sich das als sehr schwer, da eine Klasse aus ungefähr 40 Schülern besteht. Um doch noch allen ein Lächeln aufs Gesicht zu zaubern, wechselten wir zu Obstsalat, einem Spiel, wo man viel Bewegung hat. Das gefiel den Kids sehr gut. Eigentlich hätten wir noch eine Klasse gehabt, doch wie gesagt, es waren 38° Grad. Mr. D entschied sich dazu, die Schule um eins zu schließen. Am dritten Arbeitstag konnten wir uns nochmal steigern, wir konnte diesmal zwei Klassen unterrichten. Die zweite Klasse und die Dritte. Wir haben ein paar einfache Spiele gespielt und die Kids waren happy.
Als Fazit kann ich sagen, dass die Arbeit an der Schule ausbaufähig ist. Der Stundenplan, den wir bekommen haben, sieht sehr viele Freistunden vor, welche leider sehr ungünstig verteilt sind. An sich ist das Schulleben sehr viel anders strukturiert als in Deutschland. Doch was will ich erwarten, ich bin jetzt erst drei Tage in der Schule und ich bin guter Dinge, dass ich mich einleben werde. Ganz nach dem Motto, dass mir ein alter Freund und Wegweiser mit auf den Weg gab: „It’s always seems impossible until ist done!“. Also auf Deutsch: „Es sieht immer unmöglich aus, bis du es getan hast!“ Und ich vertraue Nelson Mandela, dass er die Wahrheit sagt.

In dem Sinne:

Haltet die Ohren steif und betet dafür, dass es hier endlich Sommer wird 



Euer Eiko

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