Neujahrs-Update
Lieber Leser,
mein letzter Blogeintrag ist nun schon mehr als ein Monat
her und es ist eine Menge in der Zwischenzeit passiert. Ich versuche jetzt mal
alle wichtigen Erlebnisse, kurz und knapp, zu schildern:
Am ersten Wochenende im Dezember waren Immo und ich mit
unserem Mädchenfussballteam in East London, einer etwas größeren Stadt rund
vier Stunden von PE entfernt. Die Freiwilligen dort haben ein Fussballturnier
organisiert, an dem rund 10 Teams teilgenommen haben. Alle Freiwilligen waren
mit ihren Teams oder als Helfer dabei. Der Ausflug war das bisher größte
Projekt und nicht leicht zu organisieren. Von Bustransfer über Sportausrüstung
bis hin zu Elternbriefe schreiben musste alles erledigt werden. Aufgrund von
Kommunikationsschwierigkeiten sind wir mit 11 statt den geplanten 10 Mädchen
gefahren, doch das tat dem Ganzen keinen Abbruch. Für manche war es das erste
Mal, dass sie die Stadt verlassen haben. Die Plätze für das Turnier war sehr
begehrt, so dass wir die unbeliebte Aufgabe hatten aus rund 30 Mädels das Team
zusammen zustellen. Am Ende war das Wochenende trotz eines frühen Ausscheidens
in der Gruppenphase ein voller Erfolg. Für Immo und mich war es eine super
Erfahrung, denn auch wenn ich öfter schon mal als Teamer auf Freizeiten war,
war die komplette Führung über die Gruppe ungewohnt. Mit einem Strandbesuch am
Sonntag wurde dann das Wochenende gekrönt bevor es wieder nach Port Elizabeth
nach Hause ging.
Lustige Story: Bei dem Strandbesuch ist unser Busfahrer auch
schwimmen gegangen (würde in Deutschland keiner machen) und hatte dabei den
Schlüssel für den Bus in der Badehose (*Facepalm*). Natürlich ist der Schlüssel
aus der Hose gerutscht und in den Weiten des Meeres verloren gegangen… Nach
langer, aber nicht erfolgreicher, Suche hat der Busfahrer den Bus mit einem
Universalschlüssel kurzgeschlossen. Geschichten die man nur in Afrika erlebt.
Kurz danach fingen dann die Ferien für uns an. Vor dem
Urlaub haben wir Freiwilligen einen Tag im „Haven“ verbracht, die Einsatzstelle
zweier Freiwilliger von uns. Dabei handelt es sich um ein Kinderheim, in dem
größtenteils Kinder mit HIV leben. Die Mitarbeiter haben an dem Tag einen
Weihnachtsausflug gemacht, während wir auf die Kinder aufgepasst haben. Für
mich war das eine super Erfahrung, denn die Arbeit dort unterscheidet sich
nochmal stark von der Unseren. Auch wenn ich jetzt weiß, dass das Projekt nicht
meins wäre, war der Tag ein wunderschöner.
Wenige Tage später ging es dann in den ersten großen Urlaub
in die Drakensberge, ein Gebirge im Nordosten des Landes. Dabei habe ich viel
gefilmt und ich bin gerade dabei alles zu schneiden, so dass ich es möglichst
bald auf diesem Blog hochladen kann. Deshalb dazu noch nichts.
Kurz vor Weihnachten sind wir wieder zuhause angekommen. Die
Tage vor dem Fest der Liebe haben wir größtenteils entspannt, waren oft am
Strand und haben die Ruhe genossen. Weihnachten haben wir mit noch fünf anderen
Freiwilligen verbracht. An Heiligabend wurden Wraps gemacht und wir haben
gewichtelt. Am ersten Weihnachtstag war ich morgens in der Kirche, in der ich
so gut wie jeden Sonntag bin, an dem ich Zeit habe. Am Tag danach waren wir
Schlittschuhfahren, was tierischen Spaß gemacht hat. Auch mal wieder zu
frieren, war ein, auch wenn es komisch klingt, nettes Gefühl.
Am 28. Dezember ging es dann nach Kapstadt. Doch wenn ich
den Urlaub hier auch noch erläutern sollte, würde das den Rahmen sprengen. Ich
werde dazu nochmal einen separaten Blogeintrag schreiben. Man soll die
Aufmerksamkeit ja auch nicht zu sehr herausfordern. Jetzt bin jedenfalls wieder
zurück in PE und die Schule geht wieder los. Es stehen ein paar Projekte an,
die verwirklicht werden wollen, so dass 2017 mindestens genauso spannend wird,
wie 2016.
Damit verabschiede ich mich auch schon wieder
In dem Sinne:
Haltet die Ohren steif
Euer Eiko
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